Dienstag, 29. November 2016

Wenn ich einmal REICH wär'


169 Ocken. Lachhaft, Aber erst mal haben.

«Jetzt sind es die Russen»

Wagt Russland eine Cyberattacke auf die Bundestagswahlen? Der deutsche Geheimdienst-Chef ist davon überzeugt. Ein IT-Sicherheitsexperte sieht das anders.

Der Präsident des deutschen Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, warnt davor, dass Russland bei der Bundestagswahl 2017 Cyberangriffe gegen Deutschland tätigen könnte. Teilen Sie diese Einschätzung?
Das ist absoluter Quatsch. Herr Kahl spricht ja von Stimmungsmache, da müsste er sich an die eigene Nase fassen. Denn das ist genau das, was er macht.
Wäre es aber möglich, dass Russland das machen könnte?
Möglich wäre es schon. Es wäre aber auch möglich, dass die Schweizer, die Amerikaner oder irgendwelche Hacker in Timbuktu das machen könnten. Ich frage mich allerdings, wie der Aufgabenbereich eines BND-Chefs definiert ist, dass er ohne Beweise solche Aussagen tätigen kann.
Was sagen Sie denn dazu, dass die Russen die E-Mails von Hillary Clintons Wahlkampfhelfer gehackt haben?
Dieser Wahlkampfhelfer hatte ein Passwort, das heute kein Kindergärtner mehr benutzen würde. Auch hier werden uns aber keine Beweise gegen die Russen vorgelegt. Es wird einfach etwas behauptet und das passt dann in eine globale Stimmungsmache. Noch vor ein paar Jahren waren es stets die Nordkoreaner, dann waren es die Chinesen, und jetzt sind es die Russen. Offensichtlich ist die Einschätzung von Cyberbedrohungen immer sehr davon abhängig, wie die politische Wetterlage ist. Das ist einfach nur noch peinlich.
Warum sind es zurzeit die Russen?
Wenn wir die ganzen militärischen Bewegungen anschauen, befinden wir uns in einer ähnlichen Situation wie in den 70er-Jahren mit dem Kalten Krieg. Und was stirbt zuerst im Krieg? Die Wahrheit.
Der BND-Chef spricht von «Störkampagnen». Was versteht man darunter?
Da müssen Sie den Herrn vom BND fragen. Er spricht nämlich davon, liefert aber keine Erklärungen, was so eine Störkampagne überhaupt sein soll. Er sagt auch nicht, wie die Wahlen beeinflusst werden sollen. Für mich gehört das alles in die Kategorie leeres Geschwätz. Es gibt weder Beweise noch Anhaltspunkte.
Wie kann ein BND-Chef dann aber solche Aussagen tätigen?
Wenn er so etwas öffentlich behauptet, betrachtet Herr Kahl sein Amt als politisches Amt. Wenn sich ein BND-Chef selber als Politiker sieht, ist das für eine Demokratie schlimmer als unzählige Cyberattacken der Russen.
Gibt es Anzeichen für einen politischen Cyberkrieg?
Als politischen Cyberkrieg verstehe ich, dass man ohne Beweise behauptet, dass ein Cyberkrieg stattfindet. Und das passiert gerade. Denn was der BND-Chef hier macht und was die Amerikaner gemacht haben, ist nichts anderes als ein politischer Cyberkrieg. Sie behaupten etwas, was mit der Cyberwelt zu tun hat, und bleiben uns sämtliche Beweise schuldig. Ganz nach dem Motto: Das Volk ist dumm und glaubt uns sowieso.
Gab es schon Fälle, wo man versucht hat, Schweizer Behörden zu hacken?
Ja, die gibt es. Bei den Fällen, die mir bekannt sind, geht es um wirtschaftlichen Nachrichtendienst. Das heisst, dass Informationen von Schweizer Firmen in gross angelegten Angriffen abgeschätzt wurden. Beim Ruag-Hack wissen wir, dass es die Russen versucht haben. Wir wissen aber auch,
dass, während die Russen das versucht haben, und der Schweizer Nachrichtendienst darüber von einem ausländischen Nachrichtendienst informiert wurde, dieser offensichtlich schon im Ruag-System drinnen war.
Muss man politisch mehr machen, oder muss man damit leben, angreifbar zu sein?
Grundsätzlich ist es so, dass es Sicherheit in der IT nicht gibt. Sicherheit in der IT ist ein Marketingbegriff und nichts anderes. Und wenn wir uns dessen bewusst sind, müssen wir uns überlegen, welche Daten wir wo und wie aufbewahren. Solange aber Regierungsstellen nachweislich Geräte benutzen, die eine Backdoor beinhalten, kann man nicht von Sicherheit sprechen. Dann muss man sich überlegen, welchen ausländischen Staaten man den Zugriff gewährt.
Worum handelt es sich bei Backdoors?
Wir wussten bereits vor Snowden, dass es in verschiedenen Hardwares sogenannte Backdoors gibt, welche den Regierungen erlauben, dort direkt ins System einzugreifen, respektive den Datenverkehr abzuziehen. Solange sich unsere Politiker nicht darum kümmern, sollen sie nicht behaupten, dass irgendein fremder Dienst in ihrem System ist. Denn sie ermöglichen das selber.
Aber gibt es die Möglichkeit, sich technisch zu schützen?
Ja, die gibt es grundsätzlich schon. Und zwar mit der Überlegung: Welche Daten speichere ich wo? Wenn ich die Daten nämlich auf einem Rechner habe, der nicht online ist, wird es sofort schwieriger, an diese Daten heranzukommen. Wenn man die Daten gut verschlüsselt, dann hat man auch bei Diebstahl der Daten eine erhöhte Sicherheit. Diesen Zusatzaufwand muss man aber auf sich nehmen.
(baz.ch/Newsnet)
(Erstellt: 29.11.2016, 16:26 Uhr)

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