Donnerstag, 26. März 2015

Chronist des Todes: Der Stimmrekorder soll verwertbare Informationen enthalten. - Foto: dpa Leider nicht als Archivbild gekennzeichnet .
Es ist unerträglich. Journalisten schrecken vor nichts und niemandem zurück. Bei einigen Damen und Herren entspricht vermutlich der IQ der Schuhgröße. Beim Berliner Tagesspiegel (online) braucht es dann schon drei Autoren, Nik Afanasjew, Frank Littek, und Rainer W. During um diese Titelzeile rauszuhauen. „Die Blackbox von Flug 4U9525: Protokoll des Grauens“. Im Artikel heißt es dann bezüglich der Blackbox(en): „Was bringt die Auswertung der Blackbox?
Der bereits am Dienstag gefundene Teil der Blackbox, der Stimmenrekorder, sei zwar beschädigt, aber auswertbar, es seien Stimmen im Cockpit und Geräusche zu hören, sagte der BEA-Chef Jouty. Es gebe aber noch „keinerlei Erklärung“ für die Ursache des Absturzes. Nach der zweiten Blackbox, dem Flugdatenschreiber, wurde weiter fieberhaft gesucht.“
Erkenntnisgewinn für den Leser? Ich will nicht eingehen auf die vielen versendeten Stunden zu diesem Unglück auf allen Kanälen mit Null Aussage.
Ich muss nochmal zum Superjournalisten Jauch und den Stinkefinger zurück kommen. Es wird ein Filmmitschnitt von einer Veranstaltung gezeigt die 2013 statt gefunden hat. In diesem Ausschnitt schildert Varoufakis, was er der damaligen Regierung in der Krise 2010 empfohlen hätte. Nämlich, wie seinerzeit Argentinien, zu erklären, wir können nicht zahlen. Wörtlich: „Griechenland sollte einfach verkünden, dass es nicht mehr zahlen kann und Deutschland den Finger zeigen und sagen: Jetzt könnt ihr das Problem alleine lösen.“
„ Der Stinkefinger für Deutschland, Herr Minister, die Deutschen zahlen am meisten und werden dafür mit Abstand am stärksten kritisiert, wie passt das zusammen.“
Mit dieser Frage stellt Jauch einen direkten Zusammenhang zwischen dem Filmzitat und dem jetzigen Finanzminister her. Das ist mehr als übel, das ist Meinungsmache an der Grenze zur Volksverhetzung.

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