Samstag, 14. März 2015

Soll unkommentiert wiedergegeben werden. Dann möge jeder selbst "urteilen".


...Die Ermittlungen gegen die Commerzbank wegen Geldwäsche und Geschäften mit «Schurkenstaaten» wie dem Iran liefen seit rund fünf Jahren.
...Wie die Strafzahlungen zustande kommen, ist kaum nachvollziehbar. Die Verhandlungen finden in Hinterzimmern statt, und am Ende steht oft ein Deal, mit dem sich die Institute von weiteren rechtlichen Konsequenzen freikaufen. Das geht dann auf Kosten der Aktionäre, während die beteiligten Manager meist ungeschoren davonkommen. Das Urteil der US-Seite im aktuellen Fall ist eindeutig: Die Commerzbank habe mit dem Vergleich «die Verantwortung für ihr kriminelles Handeln zugegeben und akzeptiert», teilt das US-Justizministerium mit.
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Letztlich kam die Commerzbank noch mit einem blauen Auge davon. Deutlich härter hatte es im vergangenen Jahr BNP Paribas getroffen. Die französische Großbank musste wegen ähnlicher Vorwürfe die Rekordstrafe von fast neun Milliarden Dollar zahlen. In Bankenkreisen heißt es, die Franzosen hätten sich äußerst ungeschickt in den Vergleichsverhandlungen verhalten. BNP Paribas nahm die Vorwürfe der US-Behörden lange nicht wirklich ernst und beharrte stattdessen darauf, nach französischem und europäischem Recht nichts Falsches gemacht zu haben. Irgendwann im Zuge der jahrelangen Verhandlungen machten die USA dann Ernst: Über die Medien wurden immer neue Milliarden-Forderungen an BNP lanciert.
Wichtigstes Druckmittel ist dabei die Drohung mit dem Verlust der Banklizenz in den USA. Die Folgen für eine internationale Großbank wären fatal. Denn zu viel hängt in der globalen Wirtschaft vom Finanzplatz New York und dem Dollar ab. Im Fall der BNP halfen letztlich selbst Interventionen der französischen Regierung bei US-Präsident Barack Obama nicht. «Es ist besser, wirklich von Anfang an zu kooperieren», sagt ein Top-Manager einer großen deutschen Bank. Commerzbank-Chef Blessing hat seine Lektion gelernt und beteuert: «Als international tätige Geschäftsbank haben wir ein klares Interesse daran, weltweit überall dort, wo wir tätig sind, die höchsten Branchenstandards einzuhalten.»

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