
Fortschritt. So hilfreich kann Technik sein. Ich liebe diese Menschen. Wenigstens kam niemand zu schaden. In Berlin, so las ich mal in der Zeitung, sei ein Auto in die Spree gefahren, weil die real existierende Fähre als Brücke interpretiert wurde. Ich versuche mir vorzustellen, wie der/die /das Navi mit vorgehaltener Pistole den Fahrer auf Kurs zwingt. Gibt es denn keine Landkarten mehr? Kürzlich haben wir im Freundeskreis in unseren Erinnerungen geschwelgt, wie wir damals mit gerade mal 23 PS durch Europa getourt sind. Quer durch Spanien.Ohne Klimaanlage! Wir haben unsere Abenteuer nochmals Revue passieren lassen. Und reparieren konnte man auch noch selbst. Und wie nett und hilfsbereit bei größeren Pannen die Werkstattbesatzungen waren. Auch am Wochenende. Und wie die improvisieren konnten. Und als die Windschutzscheibe erst am nächsten Tag kam, war der Tag doch nicht verloren, es war hochinteressant in dem Kaff, südlich von Lerida. Ganz ohne touristische Infrastruktur. Mit einer schmackhaften Küche nach Art der Eingeborenen. Es war eine lange angeregte Unterhaltung, dem Leergut nach zu urteilen. Wann war das? 1966? 68? Die Guardia Civil, vor denen musste man sich schon in achtnehmen, trug diese Lacklederhelme. Naajaaa, die französische Polizei war auch nicht zimperlich. Die zwei mit den Motorrädern, wurden die nicht "les gemaux", Zwillinge genannt? Und wie billig der Wein war. Und dann in Biarritz, oder war das schon Cadiz... Du glaubst es nicht, die haben mich mit einem Esel abgeschleppt... Und der Fisch, am Hafen... Und die Paella. La Singla tanzte den Flamenco. War die nicht bis zum vierzehnten Lebensjahr taubstumm? Die war doch ein Weltstar!
Manchesmal frage ich mich, ob wir diese Reisen wirklich unternommen haben. Ohne all den technischen Schnickschnack, ohne die Burgerbratereien, keine Lidl Filiale weit und breit. Und das soll Leben und Urlaub gewesen sein?
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